Wie immer war am Anfang des Jahres die Generalversammlung, mit Neuwahl des Vorstandes. Über Antrag aus der Mitte der Versammlung wird der alte Vorstand wiedergewählt. Der Schriftführer Derfler lehnt seine Wiederwahl ab und an dessen Stelle wird der Gemeindesekretär Franz Schicklberger gewählt. Im Mai 1930 waren dann zwei Sitzungen wegen der Schulden vom Motorspritzenankauf.

Auch die Nachbarfeuerwehren Holzhausen und Mistelbach  konnten in diesem Jahr eine Motorspritze in den Dienst stellen, zu deren Motorspritzenweihe wurde stark ausgerückt. Scharten erhielt so wie  Buchkirchen die Motorspritze bereits 1927.

Feuerwehrhaus Buchkirchen 

Seit 25.03.1924 war Dr. Rudolf Ender, geb.1891, als Corpsarzt bei der Feuerwehr. Als er in sein neu erbautes Haus einzog, wurde 1933 seine bisherige Autogarage, im Garten hinter dem Gemeindeamt frei. Bei der Generalversammlung am 14.Jänner 1934 wurde daher der Antrag gestellt, man soll an die Gemeinde herantreten, dass diese die ehemalige Doktorgarage der Feuerwehr als Depot überlässt. Diese war im Garten des alten Gemeindeamtes, heute Ecke Hauptstr. – Teichgasse. Gleichzeitig wurden die Kameraden Martin Pflug und Richard Fischlhammer als Sammler für die Errichtung eines Schlauchturmes bestimmt.

Am 6.8.1934 fand dann eine Inspektion durch den Bezirks und Landesfeuerwehrinspektor statt. Geprüft wurden die Wehr, die Geräte und das neue Feuerwehrhaus.

Später, im Jahr 1937 wurde im Turm noch ein Schlauchaufzug eingebaut.

Um die Kassa aufzubessern wurde erstmals im Merkermaierholz ein Waldfest abgehalten. Der erste Termin wurde verregnet, der zweite, am 8.8.1937 war ein voller Erfolg.

Bei der Wahl am 17.1.1937 wurden der Wehrführer Karl Bauer und der Schriftführer Schicklberger neuerlich bestätigt. Kassier wurde der Oberlehrer Gustav Pürgg. Karl Bauer legte aber bereits nach 2 Monaten seine Funktion zurück. Es folgte dann am 18.4.1937 eine neuerliche Wahl. Hier wurde Josef Greinegger, vlg. „Niedermoser“ einstimmig als Kommandant gewählt.

Auf Grund einer neuen Wahlordnung in welcher die Funktionsdauer auf 5 Jahre ausgedehnt wurde, musste am 23.1.1938 schon wieder gewählt werden. Neu war auch, dass nur Kommandant und dessen Stellvertreter gewählt werden. Alle anderen werden ernannt.

Josef Greinegger wurde wieder Kommandant und Josef Weiß, vgl.“ Ötzinger“  sein Stellvertreter. Ernannt als Schriftführer, wurde Josef Schicklberger und als Kassier Gustav Pürgg. Für seine 10 jährige Tätigkeit als Kommandant wurde Karl Bauer zum Ehrenmitglied ernannt. Noch unter seiner Führung wurde bereits im Jänner 1937 für 3.7.1938 ein 50 jähriges Gründungsfest geplant, zur Abhaltung des Festes kam es jedoch nicht mehr.

Am 13.3.1938 war die Machtübernahme durch die NSDAP, daher wurde am Vorabend im Ort eine Freudenskundgebung mit Fackelzug abgehalten. Oberlehrer, Ortsgruppenleiter und Feuerwehrkassier Pg. Pürgg hielt beim Zitzler die Festansprache. 

Am 26.4. 1938 kam als Währung die Reichsmark, aus 1,5aS wurde 1RM.

Im Juli 1938 musste auf Grund der Angleichung an das deutsche Feuerwehrgesetz eine Zusammenlegung  der Ortsfeuerwehren erfolgen. Ein Wehrausschuß wurde bestellt und als Kommandant kam Pg. Florian Uttenthaler,  Buchkirchen 23, Stellv. wurde Pg. Johann Ecker, Hupfau 1, Schriftführer Pg. Hugo Zitzler,  Buchkirchen 6, Kassier Franz Hubinger, Buchkirchen 4 und Zeugwart Ludwig Stauber,  Buchkirchen 29.

In einer Ausschusssitzung, unter dem Vorsitz von Bgm. Hans Moser, wurde am 13.2.1939 abermals ein neues Kommando bestimmt. Wehrführer wurde hier Ludwig Stauber,  Buchkirchen  29, alle anderen blieben gleich. Vom neuen Kommando wurde für 13.07.1939 eine Generalversammlung einberufen, in welcher so wie mit Gesetz vorgeschrieben, die Freiwillige Feuerwehr in Feuerhilfspolizei Buchkirchen umbenannt wurde. Neben den Bränden hatte sie auch über Anforderung des Bürgermeisters die technischen Hilfeleistungen bei öffentlichen Notständen durchzuführen. Außerdem hatten sie auch jene Aufgaben zu erfüllen, die ihnen in Durchführung des Luftschutzes gestellt worden waren.

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 setzte für die Feuerwehren wieder ein großer personeller Aderlass ein. Hier enden auch die Aufschreibungen in unserem Protokollbuch, es schweigt bis zum Jahr 1949.

Quelle: Max Krenner

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