52 Prozent der Verletzten verwenden flüssige Brennstoffe wie etwa Spiritus, um schneller zu grillfähiger Hitze zu kommen. Derartige Flüssigkeiten verdampfen auf den heißen Kohlen zu einem hochexplosiven Gemisch, das sich meist in Stichflammen entlädt und schwerste Verbrennungen – auch für abseits stehende Personen - hervorrufen kann. Schwerste Verbrennungen entstehen aber auch, wenn das Grillgerät, das selbst sehr hohe Temperaturen erreicht, umfällt und die glühende Kohle mit Füßen und Händen in Kontakt kommt. Ein stabiler Untergrund als Standfläche für das Grillgerät ist unerlässlich, bevor man sich an das Anheizen macht.

 Viele Unfälle sind mit ein paar kleinen Tipps leicht zu vermeiden:

  • Grillgeräte immer stabil auf ebenen Boden stellen und während des Betriebes nicht verschieben. Nicht in geschlossenen Räumen oder unter Sonnenschirmen verwenden!
  • Grillhandschuhe und lange Grillzangen verwenden
  • Auf ausreichend Abstand zu brennbaren Materialien, Gebäudefassaden, Holzlagerstätten usw. achten
  • Rund um das Grillgerät für genügend Bewegungsfreiheit sorgen!
  • Niemals Spiritus oder Benzin als Brandbeschleuniger verwenden!
  • Anzündmittel, die den benötigten Sicherheitsnormen entsprechen, sind mit der Bezeichnung ÖNORM EN 1860 bzw. DIN 66358 gekennzeichnet. Keinesfalls Anzünder für Ölöfen verwenden!
  • Hochwertige Anzündhilfen werden für eine sichere Anwendung immer mit Gebrauchsanweisung verkauft.
  • Bei Gasgrillgeräten vor Inbetriebnahme immer auf die Dichtheit der Zuleitungen achten und Kontrollen durchführen. Achten sie  auf die Flamme. Erlöscht diese unbeabsichtigt, kann weiter Gas austreten, das brand- und explosionsgefährlich ist.
  • Feuerlöscher, Wasser oder Löschdecke für den Ernstfall bereitstellen!
  • Kinder niemals unbeaufsichtigt lassen!
  • Löschen Sie nach dem Grillen die Glut, auf keinen Fall sollten Sie diese in den Mülleimer entsorgen!

ACHTUNG! Brennends Fett oder Öl niemals mit Wasser löschen! Das Wasser würde schlagartig verdampfen und das brennende Öl explosionsartig in Form einer Stichflamme verteilen.

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch zum Brand kommen, verständigen sie unverzüglich die Feuerwehr unter der Notrufnummer 122!