Die Gründung und die ersten Jahre.

Als Gründungsdatum scheint in den vorhandenen Büchern der 10. Juni 1888 auf.

Gründungsmitglieder waren:

Peter Huber geb.1858 Sattlermeister Buchkirchen
Johann Krenmaier geb.1860 Hausbesitzer Radlach
Peter Thallinger geb.1850 Gde.Zimmerer Buchkirchen
Johann Löw geb.1844 Hausbesitzer Buchkirchen
Johann Dambachmair geb.1857 Hausbesitzer Radlach
Mathias Paschinger geb.1839 Arbeiter Ennsberg
Ernst Walch geb. 1850 Arzt Buchkirchen
Philipp Winter geb. 1839 Zimmermann Radlach
Johann Pöchmüller geb. 1839 Maurer Buchkirchen
Johann Freimüller   Öconom Hörling
Peter Steinbacher   Baumeister Buchkirchen

  Vom 12.Juni bis 30. September 1888 kamen noch nachstehende Personen dazu.

Johann Kerschberger Zimmermann Sommerfeld
Franz Lichtenwagner Hausbesitzer Schickenhäuser
Josef Mayrzedt Schmied Buchkirchen
Franz Gugenberger Hausbesitzer Schladt
Mathias Moser Öconom Grafing
Johann Wimmer Öconom Grafing

 In Summe waren dies im Gründungsjahr 17 Mitglieder.  Von 1889 bis 1891 kamen weitere 5 Männer zur Feuerwehr. Erster Hauptmann war der Landwirt Johann Freimüller aus Hörling. Nach 10 Jahren wurde er am 30.01.1898 vom Maurermeister Peter Steinbacher abgelöst.

Die Mannschaft war in Rotten mit einem Rottenführer eingeteilt. Spritzenrotte, mit einem Spritzenmeister und mindestens 8 Mann, Steigerrotte mit Hornisten und Löschmännern, Schutzrotte, für Absperrdienst, Sanität und Notfalls zur Hilfe bei der Spritzenrotte.

Abbildung 1: So, oder so ähnlich könnte die erste Handdruckspritze ausgesehen haben.

 

Die Alarmierung erfolgte mit den Kirchenglocken und dann wurde mit Pferd und Anhänger zum Einsatz gefahren. Die Mannschaft folgte zu Fuß, per Fahrrad oder mit einem weiteren Pferdewagen. Für die Beleuchtung des Fahrzeuges waren am Wagen Lampen montiert  und aus dem Kassabuch ist ersichtlich, dass immer wieder Ersatzkerzen angekauft wurden.

Dieses Bild, welches jedoch aus dem Jahre 1941 stammt, zeigt das ehemalige bis 1934 genützte erste Depot. Es wurde später umgebaut und war unter anderem bis 1962 als Magazin für die OKA in Verwendung. Im Hintergrund das ehemalige Buglhaus. Die Häuser standen an jener Stelle wo heute der Parkplatz bei der Einfahrt in die Bäckergasse ist.

Über das vierte bis zum sechsten Bestandsjahr sind leider weder im Mitgliederbuch, noch im Protokollbuch Daten  eingetragen. Erst ab 1895  finden sich wieder Aufzeichnungen. Im Dezember 1895 übernimmt der Lehrer Karl Pöchlatko die Arbeit eines Schriftführers. Aber bereits im Juli 1896 wird dieser schon wieder von H. Franz Steinbacher als Schriftführer und Kassier abgelöst. Dem vorherigen  Schriftführer, Karl Pöchlatko  wurde schriftlich das Bedauern für sein mehrmaliges Fernbleiben bei den Versammlungen ausgesprochen und somit war die Wahl eines neuen Schriftführers erforderlich. Im Juni 1899 findet sich der Schriftführer Franz Steinbacher mit seiner letzten Eintragung im Protokollbuch. Die nächste Eintragung gibt es erst im April 1902 durch Josef Fleschurz. Steinbacher war aber bis August 1901 noch Kassier.

Der Mitgliederstand ist stark angewachsen, denn aus einem Protokoll vom 18.März 1897 ist ersichtlich, dass für 48 Mitglieder an die Feuerwehr- Unterstützungskasse ein Betrag von 4,80 fl eingezahlt wurde. Ende Dezember 1898 waren 51 aktive und 21 unterstützende Mitglieder.

Laufend wurden Übungen abgehalten, aus dem Protokollbuch wird mit Datum 11. Oktober 1896 hierzu wortwörtlich übernommen:

Nachdem sich um ½4 Uhr an 25 Mitglieder zum Theil in voller Ausrüstung versammelt hatten, wurde vom Schriftführer die Revision und die neue Aufschreibung der Rüstungen vorgenommen. Sodann wurde auf Befehl des Herrn Obmannes vom genannten Gasthause zum Spritzenhause abmarschiert und die geplante Übung auf der Hanslehnerwiese begonnen, welche hauptsächlich den Zweck hatte, die Hornsignale eingehend kennen zu lernen, die schnelle Handhabung und Bedienung der Spritz zu üben, die Schläuche zu untersuchen und die genaue Länge derselben zu bestimmen. Nach ½ bis ¾ stündigen Dauer der Übung, welche ganz anstandslos von statten ging wurde dieselbe wieder geschlossen, die Spritze und Geräte ins Depot überführt und unter den Klängen der Trompeten zur Versammlung abmarschiert.“

Bei der anschließenden Versammlung war eine große Debatte wegen dem Ankauf von zusätzlichen Schläuchen. Derzeit sind bei der neuen Spritze nur 92 m Schläuche und sollten um 40 bis 50 m aufgestockt werden.  Gegen diesen Antrag stellte sich aber die Spritzenmannschaft mit der Begründung, dass bei der meist geringen Anzahl der Spritzenbediener die Spritze mit einer größeren Schlauchlänge zu schwer zu handhaben wäre. Erst zwei Jahre später, im August 1898 werden die Schläuche um 60 m erweitert. Im Juni 1899 hatte  Buchkirchen 133,15 m und Grafing 60,7 m Schläuche. Aus diesem Grund wurden nochmals 60 m Schläuche bestellt, und am 06.Jänner 1890 bezahlt. Preis mit Messingholländer und einbinden 59,67 fl. Bereits ein Jahr später wurden bei der Fa. Herrle in Wels weitere 120m Hanfschläuche gekauft und beim Bruckschweiger die dazugehörigen Normalholländer. In dieser Zeit (1896) wird auch erstmals die Filiale Grafing mit Johann Kiedlmüller erwähnt und bei einer Wahl wird dieser zugleich als Rottenführer und als Obmann der Filiale bezeichnet.  Leider ist nirgends ersichtlich, wann die Handdruckspritze nach Grafing gekommen ist, Tatsache ist aber, dass sich die Rotte Grafing schon sehr bald und sehr oft an der Brandbekämpfung beteiligt hat. Auch die finanzielle Gebarung war nicht rosig. Ende des Jahres 1896 gab es einen Abgang von   23 fl u. 47 Kreuzer. Als Ausweg wurde die Gemeinde ersucht, dass diese die Prämie für die Versicherung der Spritze übernehmen soll, da man sonst diese abmelden müsste. Bemerkenswert ist auch, dass jene Männer, welche nach einem Brand die Brandschutzwache durchführten, mit 1 fl pro Dienst und Mann entlohnt wurden.

Am 4. April 1897 kam es über den Antrag, ob die Feuerwehr bei der Hochzeit eines Kameraden ausrücken soll, zu großer Meinungsverschiedenheit. Es gab ein Für und Wider, verschiedene Vorschläge wurden  eingebracht und keiner bekam die Mehrheit. Man einigte sich, dass so wie bisher ausgerückt wird, es wird aber jedem einzelnen überlassen, ob er ausrücken will oder nicht. Johann Kiedlmüller aus Grafing kündigte daraufhin seinen Austritt aus der Feuerwehr an. Aber bereits am 16. Mai 1897 war er wieder bei der Monatsversammlung und gab Folgendes bekannt: „ …. Es sei sein innerster Drang bei der Feuerwehr zu sein und werde gewiss bemüht sein nach Möglichkeit für das Wohl der Feuerwehr zu sorgen. Im Falle einer Hochzeit wird er jedoch nicht mehr ausrücken.“

Die Geschichte ab 1900

Kommandant war zu dieser Zeit seit 1898 der Baumeister Peter Steinbacher, Schriftführer und zugleich Kassier war der Messner Josef Fleschurz. Bei der Neuwahl am 25.01.1903 lehnte der Schriftführer eine Wiederwahl ab, an dessen Stelle wurde der Kaufmann August Jungmair für beide Funktionen gewählt. 

Mit der Wahl des Kaufmannes August Jungmair beginnt bei der Feuerwehr eine Verwandschaftslinie, welche sich bis in die Jetztzeit fortsetzt. August Jungmair war im Kommando bis 1909, sein Schwager, Ferdinand Fleschurz ebenfalls Kaufmann übernahm von 1909 bis 1925 den Schriftführer und Kassier. Sein Schwiegersohn Karl Bauer, Landwirt, geb. 1896, war von 1926 bis 1937 Kommandant. Dessen Sohn Karl Bauer jun. geb.1934, war von 1968 bis 1973 Kommandant. Der Bruder von Karl jun., Herbert Bauer, geb.1926, Kaufmann, war von 1949 bis 1986 im Kdo. Gerald Bauer, geb.1964, Kaufmann, ist der Sohn von Herbert und war von 1994 bis 2003 Kdt. Stellv.  Die Gebrüder Karl und Herbert sind im Reservestand, Gerald ist heute im Aktivstand und sein Sohn bereits bei der Jugendgruppe.

 In diese Zeit fällt auch die Umstellung der Währung von Florenus (fl) in Kronen und Heller, im Kassabuch wird ab 1901 nur mehr mit K und h gerechnet.[1]) Der Kassenstand war 402 K. u. 65 h. Für die Brandwache wurden jetzt 2 K., für das Spritzenputzen 1,60 K. bezahlt. Eine der letzten Eintragungen in Florentinus ist jene vom 19.08.1900, wobei anlässlich des 70. Geburtstages seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I, ein Eimer Bier mit 7 fl. bezahlt wurde. Für das Führen der Spritze Grafing nach Linz zur Reparatur, und Tage später für die Rückholung wurden  12 fl an Fuhrlohn  bezahlt. In den Jahren von 1900 bis 1914 sind 17 Brandausfahrten in unseren alten Büchern eingetragen und mehrmals im Jahr wurden für das Spritzenschmieren hiefür an einen Feuerwehrmann 1,6 K  bezahlt. Erst 1910 wurde für den Spritzenwart eine Pauschale von 6 K pro Jahr festgelegt. Es gab also schon dazumal eine Zeugwartentschädigung.

Seit langem schon hatte man ein Problem mit dem Trocknen der Schläuche und als bei einer Versammlung bekannt gegeben wurde, dass die Gemeinde die Zustimmung zur Errichtung eines Trockengerüstes gegeben hat, erhoben sich zum Zeichen des Dankes alle Anwesenden von den Sitzen.

1910 wurde auch ein Schlauchhaspel bei der Firma Rosenbauer um 166 K gekauft. Das sind heute 712 €.  Der Haspel wurde als Nachläufer am Spritzenwagen der Filiale Grafing  angehängt. Ebenfalls zur selben Zeit wurden zwei Stück Hackenleitern angeschafft. 

 
Anlässlich der Einhundertjahrfeier der FF im Jahre 1988 wurden die Schlauchhaspel und auch die Leitern von den Kameraden Guttenbruner und Rathberger restauriert und befinden sich jetzt im historischen Bestand der Feuerwehr.
 Dieses Gruppenfoto wurde 1912 aufgenommen. In der Mitte mit Bart, das ist Ferdinand Blum aus Wels, in seiner Eigenschaft als Inspektor des Bezirksverbandes. Der zweite von links ist der damalige Kommandant Johann Thanhofer (Kdt. v. 28.11.1909 bis 02.02.1919) und der erste ganz links, sein späterer Nachfolger Josef Lettner.

 


[1] ) Aus einem Florenus wurden 2 Kronen ( K), eine Krone im Jahre 1901 entspricht heute ca. € 5,25

 

 Quelle: Max Krenner

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Vom ersten KDO bis zum Orkan 1990

Am 24.03.1973 wurde im Gasthaus Schuh eine Generalversammlung mit Neuwahl des Kommandos abgehalten. Von den 92 Mitgliedern waren 61 anwesend, Wahlleiter war der damalige Bürgermeister Alois Rumpfhuber. Gewählt wurden: Kdt. Max Krenner, Kdt.Stellv. Alois Fischlhammer, Schriftführer Josef Zauner, Kassier Dir. Walter Deßl, Zeugwart Albert Plankenauer und Zugskdt. Franz Mittermaier.

Das erste Kdo-Fahrzeug

So froh, als auch so Stolz wir über das neue TLF 2000 waren, es war allen klar, dass ein Mannschaftstransportfahrzeug  zusätzlich erforderlich wird. Um dies finanzieren zu können, wurde 1973 und 1974 eine Glas und Alteisensammlung durchgeführt. Der Erlös und noch weitere S 15.000aus der Kameradschaftskasse wurden zum Kauf und Umbau eines gebrauchten VW Busses, als KDO Fahrzeug, verwendet. Zusätzlich wurde noch ein Funkgerät Marke SRA um S 18.200 eingebaut.

Die Garagierung des Fahrzeuges erfolgte im Depot Grafing und der dort abgestellte Spritzenwagen mit einer kompletten Löschgruppenausrüstung kam nach Niederlaab. Der in Niederlaab stationierte, nicht typisierte TSA 500 wurde ausgeschieden. Die Anhängevorrichtung von dem in Buchkirchen stehenden TSA wurde auf Kugelkopf umgebaut und der Anhänger, wenn erforderlich, am KDO angehängt.             
                                                                      

1974 war neben den vielen organisatorischen Arbeiten auch ein starkes Einsatzjahr. Wir wurden zu 14 Bränden, darunter vier Großbrände, und 26 techn. Einsätzen gerufen.

Der damalige Kommandant Max Krenner wurde in diesem Jahr zum Abschnittskommandant für den Bezirk Wels- Land gewählt. Er war vorher schon sechs Jahre als HAW für Ausbildung im Bezirkskommando tätig.

Die Kameradschaftskasse der Feuerwehr wurde bisher durch die Einnahmen aus dem Feuerwehrball und dem Maskenball aufgefüllt. Da in den letzten Jahren aus dieser Kasse immer mehr Geld für die Ausrüstung verwendet wurde, entschloss sich das Kommando ein größeres Sommerfest zu veranstalten.

Es wurde das „Zigeunerfest“ geboren und 1975 zum ersten Mal am Schullergut in Niederlaab abgehalten. Zur Bewältigung des Festes waren 73 Personen, zum Teil auch Nichtmitglieder eingesetzt. Der Reingewinn übertraf mit 83.191,00 Schilling unsere kühnsten Erwartungen. Aus dem Erlös wurden S 48.000  für Anschaffungen, in erster Linie für persönliche Ausrüstung, unter anderem für graue Schutzjacken, verwendet. Inspiriert durch den Erfolg des Festes wurde 1976 das 2. Zigeunerfest abgehalten und der Gewinn dabei waren 109.000 Schilling. In diesem Jahr kommt auch erstmals der schwere Atemschutz zur Ausrüstung dazu. Der Preis pro Gerät betrug S 17.000.-, ein  Gerät bezahlte die Gemeinde, das zweite die Feuerwehr und das dritte kam als Subvention vom LFK. Vier Kameraden, Fellner, Ecker Erwin, Silber und Bernhard Lehner besuchten den Atemschutzkurs und Franz Fellner wurde nachher zum Atemschutzwart ernannt. Durch den Tod des Zugskdt. Franz Mittermaier wurde eine Nach – bzw. Neuwahl erforderlich. Das Kdo. entscheidet sich für Neuwahl. Am 04.11. 1976 findet diese Wahl statt. Der Kassier Walter Dessl kandidierte nicht mehr und an seiner Stelle kam Leo Schröder. Bei der Übergabe der Bücher scheint ein Haben von
127.251 Schilling auf. Als Zugskdt. kamen Alfred Schmid und Alois Rathberger. Alle anderen Kommandomitglieder wurden bestätigt. Aus dem 38 Seiten langen Tätigkeitsbericht für 1976, erstellt von AW Zauner, wird entnommen:

1976 waren 8 Brand und 41 techn. Einsätze.  So der große Waldbrand im Mistelbacher Forst mit 900 m Brandbekämpfungslinie. Eingesetzt waren: 24 Feuerwehren mit 287 Männer, 18 TLF + 9 LLF + 5 KDO, 16 TS u. 1800 m Schläuche.   An vier Abenden wurde nach Errichtung der Ziegelrutsche das Kirchendach mit einer Beteiligung von  39 Kameraden abgeräumt

Im diesem Jahr änderten sich die Platzverhältnisse im Feuerwehrdepot, erfreulicherweise zu unseren Gunsten, denn der Postautobus wurde von der Post aus der Garage 2 entfernt. Wir errichteten einen Durchbruch von der G1 zur G2 und konnten endlich ordentliche Garderoben bauen.

Bei der Generalversammlung am 22.02.1977 konnte der Kdt. den Bgm. Felbermair die Meldung erstatten, dass das TLF jetzt voll mit Geräten ausgerüstet ist. Für Ausrüstungen wurden in den letzten 3 Jahren von der Kameradschaftskasse in Summe 181.701.- S gegeben. 

Wegen des schlechten Besuches des Feuerwehrballs, aber doch guten Vorverkauf der Eintrittskarten wurde der Ball nicht mehr durchgeführt. An dessen Stelle kamen Unterstützungskarten, diese wurden dann 1981 vom Feuerwehrkalender abgelöst. Der Maskenball wurde beibehalten und brachte dieses Jahr S 1.971.-, die Unterstützungskarten S 19.702.-

LFB Mercedes Benz L 409

Bereits im Juli 1977 wurde von der Gemeinde ein „Leichtes Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung“ bestellt. Die Auslieferung war am 19. Jänner 1978.  Der Preis des Fahrzeuges mit Funkausrüstung  betrug S 418.755.-, davon kamen von der  Gemeinde S 150.000.-, vom LFK S 141.362.- und von der Feuerwehr S 127.393,00. Im Mai war die Einweihung verbunden mit einem 90 jährigen Gründungsfest und Naßbewerb, als auch einer Tanzveranstaltung. Ertrag S 57.878.-Zu Pfingsten war dann noch das 3. Zigeunerfest, wobei wir nochmals einen Ertrag von S 81.900.- verbuchen konnten.

Am 22.06.1979 erfolgte ein Kommandobeschluss, dass ein fabrikneuer VW- Bus mit 70 PS, lackiert in roter Feuerwehrfarbe angekauft wird. Am 11.11. wurde dieser geliefert und von uns feuerwehrtechnisch  ausgerüstet. Der Endpreis war S 165.573. Als Subventionen kamen von der Gemeinde S 30.000 und vom LFK S 8.000. Dieser Bus war bis 2003 im Feuerwehrdienst und wurde bis Oktober 2008 von den Gemeindearbeitern verwendet.

1979 kam es auch zum ersten FuB Einsatz seit bestehen dieser Einheit. Wir wurden zum Aufarbeiten von Waldbruchschäden durch Schnee, in Haibach ob der Donau eingesetzt.

Es gab aber auch das vierte Zigeunerfest, diesesmal in Epping, welches uns mit dem Erlös von S 125.052 erfreute. Wie gut es ist, wenn ein gewisses Polster an Geld vorhanden ist, zeigte das Jahr 1980. Es gab das große Pumpensterben! – Die in Niederlaab verwendete RW 25 gab den Dienst auf, kurz darauf wurde auch die dorthin verlagerte TS RW 80 kaputt. Reparaturen dieser Pumpen waren unrentabel. Um dieses Problem zu lösen, musste wieder einmal zur Reserve gegriffen werden. Für Buchkirchen  wurde die TS Supermatic um S 79.100 gekauft, 20% kamen vom LFK als Subvention, S 33.500 bezahlte die Feuerwehr und den Rest S 29.780 die Gemeinde. Die bisher in Buchkirchen verwendete RVW 75 kam nach Niederlaab. Von der FF wurden noch finanziert: Elektrotauchpumpe Marke Homa, 1 Handfunkgerät, Essenwarmhaltebehälter und Anderes. Ausgaben in Summe von  S 71.800. Eine große Erneuerung war auch die Sirenen Fernsteuerung, die Mitte des Jahres 1980 in Betrieb genommen wurde. Für einige Kameraden aus unserer Feuerwehr begann somit der Dienst in der Bezirkswarnzentrale bei der Feuerwehr der Stadt Wels.

Um die Finanzen aufzubessern hielten wir 1981 in Epping  das 5. Zigeunerfest ab. Die 1538 Besucher brachten uns einen Erlös von S 137.730.  Zu dieser Zeit waren durch die Gemeinde die Vorplanungen für das Veranstaltungszentrum, mit einer eventuellen Einplanung der Feuerwehrgaragen im Gespräch. In der Kommandositzung vom 07.09.1981 sprach sich aber das Kommando, einstimmig für den Beibehalt des jetzigen Standortes aus. Wegen Ablauf der fünfjährigen Funktionsperiode fand am 14.11.1981 die Neuwahl des Kommandos statt. Von den 76 Mitgliedern waren 44 anwesend. Gewählt wurden: Kdt. Max Krenner, Stellv. Josef Zauner, Schriftführer Gerhard  Katzlinger, Kassier Leo Schröder, Zeugwart Alfred Panhuber, Zugsführer f.d.1. Zug Alois Rathberger und f.d. 2. Zug Alfred Schmid.

1982 gab es das 6. Zigeunerfest wieder in Epping. Der Erfolg waren S 162.374 Erlös. Die Kalendersammlung brachte S 45.800 und der Maskenball S 21.900. Mit diesen Geldern wurden weitere Geräte angekauft.

Hier ein Beispiel der Preise für die Geräte:

Die Einsatzbekleidung für einen Feuerwehrmann kostete S 4.579
eine Uniform ohne Kappe und Effekten kostete S 1.754
ein B- Schlauch  20m lang kostete S 2.070
ein Handfunkgerät kostete          S 16.700
eine Tragkraftspritze kostete   S 77.900
Ein schweres Atemschutzgerät kostete                                                      S 23.820
der Austausch eines simplem Ventils bei den Preßluftatmern S 2.060

Mit diesen Beispielen soll aufgezeigt werden, dass neben den guten Einnahmen, auch  hohe Ausgaben angefallen sind. Aber auch für Rücklagen wurde gesorgt, denn in einem Schreiben an die Gemeinde wurde auf den zukommenden Bau eines neuen, auf den damaligen Standard ausgerichteten Feuerwehrhauses, hingewiesen.

1983: In den letzten Jahren kam von den Kameraden, im Speziellen von denen aus Hundsham, die Klage, dass die Sirene nicht gehört wird. Das Kommando beschloss daher, dass aus Mitteln der Feuerwehr eine Pagerranlage angeschafft wird. Die eigene Sendeanlage mit 14 Stück Pager kostete den stolzen Preis von 160.263 Schilling.

Bei der Generalversammlung am 04.02.1983 gibt Bgm. Johann Felbermayr bekannt, dass die Pläne für den Feuerwehrhausbau genehmigt wurden. Baubeginn wird voraussichtlich 1984 sein. Bezirkskdt. Auzinger gibt bekannt, dass BR Krenner den Nachrichtenstab bei den Internationalen Wettkämpfen 1985, in Vöcklabruck leitet.

Der Baubeginn 1984 wurde um ein Jahr hinausgeschoben. Es gab Einsätze bei mehreren Großbränden innerhalb und außerhalb des Pflichtbereiches, sowie 2 schwere Verkehrsunfälle bei der Merkermaierkreuzung. Das 7. Zigeunerfest lief wieder gut. Erlös ca. S 140.000, ebenso der Maskenball mit S 27.400 und die Kalenderaktion mit S 48.000. Als ein ereignisreiches Jahr kann 1985 bezeichnet werden. Zu Pfingsten wurde das 8. Zigeunerfest durchgeführt. Der Ertrag war S 124.524. In Vöcklabruck waren vom 15.-21.07.die internationalen Feuerwehrwettkämpfe, bei welchen Buchkirchen, durchgehend mit den Kameraden OBI Zauner, AW Katzlinger, Lm Ortner und BR Krenner beteiligt war.

Am 14.06. war die Anbotseröffnung für den Bau des Feuerwehrhauses. Den Zuschlag bekam die örtliche Firma Thanhofer. Am 11. 09. wurde unter Polier Adolf Grubmüller der Bau begonnen. In einer Besprechung mit dem Gemeindevorstand wurde folgendes vereinbart: Die Feuerwehr übernimmt den Innenausbau, Essen und Getränke gehen zu Lasten der Feuerwehr, für die Materialkosten kommt die Gemeinde auf. Bis zum Jahresende wurden von der Feuerwehr bereits 773,5  Stunden geleistet. Im diesem Jahr wurde auch der zweite Stromgenerator um S 40.000 gekauft.

Das Jahr 1986 stand ganz im Zeichen der Bauarbeiten am Feuerwehrhaus. Bereits am  4. Jänner ging es mit den Stemmarbeiten los, im Mai waren im Wesentlichen die Verputzarbeiten abgeschlossen. Die höchste Anzahl an gleichzeitig Beschäftigten war der 5. April mit 22 Arbeitern.

Vom Beginn 1985 bis zum Jahresende 1986 wurden bereits 6129 Stunden geleistet. Im November 1986 war die turnusmäßige Wahl des Kommandos fällig. Das Kommando wurde bestätigt. Nur bei den Zugskommandanten gab es eine Änderung. Die bisherige Organisation mit zwei Zugskdt., durch die eine bessere Einbindung der Außengruppen erfolgen sollte, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Beide Zugskdt. kandidierten nicht mehr. Als neuer Zugskdt. wurde Helmut Bauer gewählt.

Am 2. Jänner 1987ging’s mit den Bauarbeiten weiter. Isolierungen und Fliesen wurden verlegt, die Weißfärbelung durchgeführt, die Garagen 1 und 2  adaptiert. Praktisch alles, was zum Beziehen eines Neubaues erforderlich ist, wurde erledigt. Am 08.08. feierte  der Kamerad Norbert Ecker seine Hochzeit und konnte an diesem Tag die neue Wohnung beziehen.

Am 03.10. gab es in den Garagen 3 und 4 eine Gleichenfeier, zu welcher die Gemeinde eingeladen hatte. Im November wird das Feuerwehrdepot in Grafing geräumt und das Kdo in Buchkirchen stationiert. Auch das neue RLFA 2000 wurde am 16.12.1987 von der Firma Rosenbauer abgeholt und in der neuen Garage 3 eingestellt. Bereits vorher, am 12. Dezember, wurde das bisherige TLF 2000, welches an die Fw. Groß-Weißenbach NÖ. um S 321.000 verkauft wurde, an diese übergeben.

Das Fahrzeug kostete ohne Ausrüstung S 2,236.000
Wie schon vorher angeführt, gab die FF S 800.000
Als Subvention vom LFK kamen S 810.000
Verkauf des alten TLF S 321.000
Als Restbetrag verbleibt für die Gemeinde S 305.680

Am 16.12.1987 wurde das RLF übergeben und es wurde sofort mit den von uns vorausschauend angekauften Geräten ausgestattet. Bereits am 21.12.87 kam es bei der Merkermaierkreuzung bei einem Verkehrsunfall zum Einsatz, wo gleich der neue Spreitzer benötigt wurde. Zu Pfingsten 87 wird in Epping das 9. Zigeunerfest abgehalten, mit einem Erlös von ca. S 110.000. Der Maskenball brachte S 27.000, die Kalender S 61.000 und eine Spende von Kamerad Franz Fischlhamer mit S 12.000 waren die Einnahmen. Aber auch die Ausgaben aus der Feuerwehrkassa waren dieses Jahr enorm.

Für das Rüstlöschfahrzeug Steyr 13 S 21  S 800.000
für Hydr. Rettungsgerät Schere und Spreitzer S 70.000
Holzplatten für Garderoben S 9.863
Ein Kompressor S 7.500
Für Essen und Getränke für die „Bauarbeiter“ S 6.327

                          

1988 war das Jahr der Feier des 100 jährigen Bestandes der Feuerwehr Buchkirchen.

Das Kommando war der Meinung, dass neben den vielen Arbeiten, welche dieses Jahr noch anstehen, auch etwas Zeit zum Feiern bleiben soll. In erster Linie galt es aber den Bau fertig zu stellen. Denn der Termin 27.-29.Mai für die Eröffnung, verbunden mit dem 100 jährigen Gründungsfest und dem Naßbewerb, stand schon seit längerem fest.  Sehr Vieles war noch zu erledigen. Vom 2.1. bis 15.05. 88 wurden hiefür noch 1142 Stunden gearbeitet. In Summe wurden von den Feuerwehrmännern ab 1985 bis zur Eröffnung 1988 - 10.462 Stunden geleistet. Von feuerwehrfremden Personen wurde die FF mit 796 Stunden unterstützt, ergibt 11.258 Stunden unentgeltliche Leistungen. Hiefür wurden von der Kasse der FF ca. S 40.000 für Verpflegung und Getränke ausgegeben. Nebenbei wurde auch das Gründungsfest organisiert, die Bewerbsgruppen bereiteten sich auf das fünfmalige Antreten bei Bewerben vor, der Maskenball wurde abgehalten und die Kalender ausgetragen. Auch bei der Einsatztätigkeit wurde die Fw. nicht verschont. Es gab 5 Brandalarme und 88 techn. Hilfeleistungen. Bis zur Eröffnung musste auch noch Verschiedenes angekauft werden. So, Lederstiefel für die gesamte Mannschaft, ein Funkgerät für das RLF, die Notstromversorgung für die Pageranlage, Pager, Schreibmaschine und die Einrichtung für den Schulungsraum. Diese Anschaffung wurden von der Feuerwehr mit S 81.540 bezuschusst.

Ein zweiter Höhepunkt des Jahres war der 17.Juni 1988. An diesem Tag wurde durch Landesbranddirektor Karl Salcher und Bundesfeuerwehrrat Dr. Alfred Zeilmayr, im Rahmen einer kleinen Feier und in Anwesenheit des Gemeindevorstandes und des Feuerwehrkommandos, an  Bürgermeister Johann Felbermayr, die „Floriani Plakette“ des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes übereicht. Die Feier fand im neuen Saal des Feuerwehrhauses statt.

Die Eröffnungsfeier konnte so wie vorgesehen abgehalten werden. Erst am Vortag, am 26. Mai, wurde der Vorplatz asphaltiert. In seiner Festansprache am Sonntag den 29. Mai bezifferte der Bürgermeister den Baupreis des Feuerwehrhauses mit 6,2 Millionen Schilling, darin ist allerdings 1 Mill. Schilling als Arbeitsleistung der Feuerwehr enthalten. Nach dem Festakt marschierten die Feuerwehren zum Anwesen des Ehrenkdt. Karl Bauer wo das Fest einen fröhlichen Ausklang nahm. Von der Landjugend wurden für uns1237 Festabzeichen verkauft, 18 Eimer Bier und 1400 Flaschen alkoholfreies fanden den Abnehmer. Als dieses ereignisreiche Jahr zu Ende ging, hatte die Feuerwehr einen Haben- Saldo von S 284.431.

Gefeiert wurde am 31.Juli mit einem Gratisausflug nach Wien. Schönbrunn und der Prater waren die Stationen  und auf der Heimfahrt wurde der Weinkeller des  Feuerwehrkommandanten von Gemeinlebarn, Gmde. Traismauer getestet. Für die alten Kameraden gab es einen extra Nostalgieausflug nach St. Florian.

Die immer besser werdende Ausrüstung auf dem technischen Sektor mit Motorkettensägen, Stromgeneratoren, Tauchpumpen und vieles mehr, verursachte auch ein Ansteigen dieser Hilfeleistungen. In den Gärten bei den  Siedlungshäusern entwickelte sich der Baumwuchs verhältnismäßig rasch, so dass die Feuerwehr immer mehr um Hilfe gebeten wird. Hornissen und Wespeneinsätze, in früher nie gekanntem Ausmaß, wurden zur Routine. Im Jahr 1989 gab es 87 techn. und 9 Brandeinsätze. Um die Erreichbarkeit der Kameraden zu verbessern, wurden daher um weitere S 30.000  vier Stück Pager eingekauft. Die Bewerbsgruppe erbrachte in diesem Jahr eine noch nie dagewesene   Trainingsleistung. 26 Bewerbsübungen wurden durchgeführt, bei denen die Gruppe nur dreimal nicht vollzählig war. Sie ist 6 mal, so auch in Bad Gleichenberg, angetreten. Aber auch die 20 Gruppenübungen mit einem Durchschnitt von 16 Teilnehmern wurden nicht vernachlässigt. Das Feuerwehrjahr 1990 war  ein starkes, wenn nicht das Stärkste in der Geschichte der Feuerwehr. Ein Orkan mit 160 km/h fegte am 26. und 27. Februar, sowie am 1. März über unser Gebiet. Enorme Schäden entstanden an Gebäuden, und ca. 11 % des Waldbestandes im Gemeindegebiet wurden vernichtet. 49 Soforteinsätze und 31 spätere Aufarbeitungen  sind angefallen. Die öffentliche Stromversorgung ist für längere Zeit ausgefallen. Mit unseren  Notstromgeneratoren  wurden abwechselnd die wichtigsten Betriebe versorgt. Unsere gesamte technische Ausrüstung wurde eingesetzt und hat sich bestens bewährt. Leider hatten wir auch einen Unfall bei diesen Arbeiten, durch einen Rückschlag wurde die freistehende 17 m Leiter umgeworfen und ein Kamerad stürzte aus ca. 8 bis 10 Meter Höhe auf eine Wiese herab. Bei diesem Unfall kam der neu eingeführte Notarztwagen des Roten Kreuzes das erste Mal in Buchkirchen zum Einsatz. Der Kamerad hatte viel Glück, es war nur ein Arm gebrochen. Einen weiteren schrecklichen Einsatz gab es am 1.Mai, um 3:30 Uhr. Ein junger Bursch bestieg den Maibaum ohne sich ordentlich zu sichern. In ca. 15 m Höhe bekam er das Übergewicht und fiel nach hinten. Zum Glück  lösten sich die Steigeisen nicht vom Baum. Der Bursch hing aber mit dem Kopf nach unten am Baum und schrie nach Hilfe. Über Funk wurde sofort die 30 m Leiter mit Bergekorb aus Wels, zur Lebensrettung angefordert und der Verunglückte geborgen. Darüber hinaus sind noch 79 andere Einsätze angefallen, darunter ein Großbrand, nach welchem 49 Stück  Schläuche, zum Trocknen im Turm des Feuerwehrhauses aufgehängt wurden.

Hier endet die Geschichte über rund 100 Jahr Feuerwehr Buchkirchen. Im Februar 1991 sind die turnusmäßigen Neuwahlen durchzuführen. Krenner kandidiert nach 17 Jahren Kdt. nicht mehr und es kommt ein neues Kommando unter Kommandant Zauner.

 

Quelle: Max Krenner

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Von 1950 bis zum ersten TLF

Die ersten Jahre in dieser Zeit verlaufen verhältnismäßig ruhig dahin. Leider wird noch kein Tagebuch geführt, aus welchen Aufzeichnungen entnommen werden könnten. Es gibt nur das Protokollbuch mit den Aufschreibungen über Generalversammlungen und manchmal auch über Kommandositzungen.

Im Kommando gab es mehrmals Veränderungen, deshalb oftmaliges Wählen. Die letzte Wahl war 1949. Am 28.03.1951 war eine Ersatzwahl des Stellvertreters erforderlich, Kamerad Dessl wurde Stellvertreter und seine Funktion als Schriftführer übernahm Friedrich Zauner, die als Kassier Ernst Maier.

Am 29.11.1953 war wieder Wahl, bei welcher alle Kommandomitglieder in ihrer Funktion bestätigt wurden. Bei der Generalversammlung am 27.3.1955 gab es eine Ergänzungswahl, Schriftführer wurde Ernst Maier und Kassier Rudolf Grabmaier aus Hartberg. Die Kassa wurde mit einem Stand von 2.505S übergeben. Erstmals war der neue Bezirksfeuerwehrkdt. Stundner bei der Versammlung anwesend. Es wurde über den Hochwassereinsatz 1954 in Linz, bei welchem 196 Stunden geleistet wurden, gesprochen.

Die Gruppe Grafing stellte den Antrag, man möge einen LKW als Rüstfahrzeug für diese Gruppe kaufen. Das Echo war jedoch negativ.

1956 konnte eine Gruppe bestehend aus 12 Mann am 3.7. in Neuhofen das Leistungsabzeichen in Silber erwerben, nachdem sie es vorher, am 26.6. in Gmunden nicht erreichen konnte. Der Gemeindearzt Dr. Romed Recheis  hielt einen Vortrag über erste Hilfe. 1957 wurde die Rosenbauer Tragkraftspritze RVW 75 angekauft und mit einer Weihe offiziell in den Dienst genommen. Diese Pumpe ist seit 1980 in Niederlaab.

1961 wird im Bezirk die Sterbekasse eingeführt. Der Beitritt zu dieser erfolgte einstimmig. Eine große Neuerung gab es auch für die Gruppe Grafing. Der Handdruckwagen wurde durch den Tragkraftspritzenwagen, (welcher heute in Niederlaab steht) ersetzt. Im Bild das Feuerwehrdepot Grafing, welches 2004 abgetragen wurde.

Feuerwehrhaus Grafing

Die im Feuerwehrhaus geschaffene Wohnung war eine Dienstwohnung für den Zeugwart und dadurch, dass der Zeugwart Astleitner in sein neues Einfamilienhaus einzog, war die Ersatzwahl eines Zeugwartes erforderlich. Die Wohnungen waren damals in  Buchkirchen sehr knapp, so dass es für den neuen Zeugwart vier Bewerber gab. In der Zeit vom 2.9. bis 17.12.1961 kam es zu drei Zeugwartwahlen. Es gab aber immer Einspruch wegen eines Verfahrensfehlers. Weil der letzte Einspruch vom 17.12.1961 noch nicht entschieden war, gab es auch 1962 keine Generalversammlung. Am 20.3.1962 wurde der letzte Einspruch vom Gemeinderat behandelt und auch anerkannt. Es ist also eine vierte Wahl erforderlich. Jener Kamerad, welcher die vier Einsprüche eingebracht hatte und auch immer Recht bekam, verzichtete dann schriftlich auf den letzten Einspruch. Über Ersuchen des Kommandos und auf Grund der Verzichtserklärung, wurde der Gemeinderatsbeschluß aufgehoben und eine neuerliche Wahl hinfällig. Zeugwart wurde Albert Plankenauer, er hatte bei der letzten Wahl 39 Stimmen erhalten.

1963, am 11.5. gab es wieder eine Neuwahl, als neuer Kdt. Stellvertreter wurde Leo Dobringer aus Grafing gewählt, bei den anderen Funktionen gab es keine Änderungen.

 

Bei der Generalversammlung am 4.4.1965 werden erstmals die Herren Bgm. Thanhofer und Vizebgm. Felbermayr begrüßt. Bei der Versammlung am 2.4.1966 wird mitgeteilt, dass die Wehr aus 66 aktiven und 13 Reservemitgliedern besteht.

1967 wurde das Frischluftgerät und 2 Stück Handfunksprechgeräte im 11m Band gekauft. Die Funkgeräte wurden uns bald darauf aus dem offenen LLF Marke Steyr A-Typ gestohlen.

Am 20.4.1968 war wegen Ablauf der Funktionsperiode eine Wahl mit vielen, zum Teil recht debattenreichen Wortmeldungen erforderlich. Kommandant wurde Karl Bauer, Stellv. Alois Fischlhammer, Schriftführer Rudolf  Floimaier und Kassier Walter Deßl. Wegen der Wahl des Stellvertreters gab es einen Einspruch. Der Gemeinderat konnte aber keine Unregelmäßigkeit feststellen, daher erfolgte eine Ablehnung.

Grafing und Niederlaab erhielten erstmals Sirenen, welche durch die Kameradschaftskasse finanziert wurden. Erstmals in der Geschichte der Feuewehr wurden statt Hanf, die neuen Treviraschläuche angekauft. Am 21.9.1968 war erstmals auch die Abnahme eines nassen Bewerbes. Dieser wurde in Buchkirchen am Pfarrerteich ausgetragen.

Bei der 2. Kommandositzung des neuen Kommandos wurde am 22.5.1968 einstimmig beschlossen, dass die Gemeinde ein TLF 1800 ankaufen soll. Es war bekannt, dass der Ankauf dieses Gerätes nur unter hoher finanzieller Beteiligung der Feuerwehr erfolgen kann. Um Geld aufzutreiben galt es eine Sammelaktion zu starten. Alle waren sich über die Notwendigkeit einer solchen Aktion einig, aber trotzdem gab es bei der Aufteilung der Ortschaften in Sammelrayone heftige Debatten. In 1½  Monaten wurde dann der Betrag von S 78.000 hereingebracht.

Bei der nächsten Generalversammlung am 23.3.1969 betonten der Bgm. W. Thanhofer, als auch Vzbg. Johann Felbermayr, dass beide Fraktionen für die Anschaffung eines modernen Rüstfahrzeuges eintreten werden. Was aber noch fehlt, ist das Geld. In einer Kommandositzung teilten die Vertreter der Gemeinde mit, dass sich der Kauf nur durch Einsparungen  beim Feuerwehrbudget, über Jahre hinaus, verwirklichen lässt. Das Kommando soll diesbezüglich einen Vorschlag einbringen. Im Antwortschreiben des Kommandos an die Gemeinde teilt diese mit, dass sie versuchen wird 60 bis 70 % der Voranschlagsummen einzusparen. Am 11.12.1969 wird das Kommando zu einer Aussprache eingeladen und diesen mitgeteilt, dass die Gemeinde das vorgesehene TLF kaufen wird. Die Feuerwehr muss sich aber verpflichten hiezu einen Betrag von  S 150.000 zu leisten. Das Kommando erklärt sich bereit S 80.000 sofort und den Rest bis Ende Jänner 1971 zur Verfügung zu stellen. Der Restbetrag von S 70.000 soll durch eine zweite Sammlung im Herbst 1970 hereingebracht werden. Die zweite Sammelaktion erbrachte den Betrag von S 74.587, womit die Verpflichtung erfüllt werden konnte. Vom Restbetrag wurde das erste Funkgerät, Marke Storno, in der Geschichte der FF angekauft. Das Feuerwehrbudget für 1970 wurde sodann mit S 10.000 angesetzt.

Das neue TLF und das alte LLF

Ende des Jahres 1970, genau am 30.12.wurde das TLF von der Firma Rosenbauer ausgeliefert und kostete ca.S 600.000,
S 150.000 kamen von der Feuerwehrsammlung, S 80.000 kamen von Landesverband und den Rest übernahm die Gemeinde.

Am 27.06.1971 wurde das Fahrzeug im Rahmen des 80. Gründungsfestes offiziell in den Dienst gestellt.

Das Fahrzeug war 17 Jahre  bei uns im Dienst und wurde am 12.12.1987 an den Bestbieter, die Fw. Groß-Weißenbach im Waldviertel, um S 321.000 verkauft.  Das rechts im Bild gezeigte LLF, Steyr A-Typ 1500, wurde bei der Firma Hubert Rieder, Wagenbau in Niederlaab, gegen einen neuen extra angefertigten Tragkraftspritzenanhänger eingetauscht und fallweise am TLF angehängt.

Tragkraftspritzenanhänger

 

Dieser Anhänger versieht heute als normaler Transportanhänger seinen Dienst. Damit TLF und TSA ordentlich eingestellt werden konnten, wurde am 12.09.1970 die Trennwand zur Waschküche in der Garage 1 entfernt und im Walchhaus eine neue Waschküche eingebaut.

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Max Krenner

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Die Kommandanten seit der Gründung

10.06.1888   Johann   Freimüller   geb.   Öconom   Hörling
30.01.1898   Peter   Steinbacher   geb   Baumeister   Buchkirchen
14.01.1906   Johann   Moser   geb.1867   Öconom   Buchkirchen
28.11.1909   Johann   Thanhofer   geb.1861   Maurer      Schickenhäuser
02.02.1919   Josef   Lettner   geb.1883   Öconom   Radlach
04.07.1926   Karl   Bauer   geb.1896   Öconom   Buchkirchen
18.04.1937   Josef   Greinegger   geb.1887   Öconom   Oberhochrenz
23.07.1938   Florian   Uttenthaler   geb.   Landwirt   Buchkirchen
13.02.1939   Ludwig   Stauber   geb. 1895   Sattlermeister   Buchkirchen
20.04.1968   Karl   Bauer   geb. 1934   Landwirt   Buchkirchen
24.03.1973   Max   Krenner   geb. 1933   Elektriker   Buchkirchen
22.02.1991   Josef   Zauner   geb. 1946   Elektriker   Epping
15.03.2003   Walter      Guggenberger   geb. 1963   Bautechniker   Niederhochrenz

 

Quelle: Max Krenner

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