Richtiger Umgang mit Feuerlöschern

Ein Feuerlöscher ist ein tragbares Kleinlöschgerät mit einer Gesamtmasse von maximal 20 Kilogramm. Er dient dem Ablöschen von Klein- und Entstehungsbränden und enthält Löschmittel, das durch gespeicherten oder bei Inbetriebnahme erzeugten Druck ausgestoßen wird.

Welche Arten von Feuerlöschern gibt es?
Man findet aktuell noch 3 verschiedene Arten von Feuerlöschern:

Dauerdrucklöscher
  Bei einem Dauerdrucklöscher befinden sich Löschmittel und Treibgas zusammen in der Flasche. Somit steht er unter permanentem Druck und muss zum Gebrauch nur noch durch das Betätigen der Auslösevorrichtung aktiviert werden.  
Aufladelöscher
  Ein Aufladelöscher besteht aus einem Löschmittelbehälter und einer innerhalb oder außerhalb angebrachten Treibgasflasche. Beim „Aufladen" wird durch das Öffnen eines Ventils das Treibmittel (meistens CO 2) in den Löschmittelbehälter geleitet. Durch den entstehenden Druck kann das Löschmittel nach draußen befördert werden.  
Gaslöscher 
  In einem Gaslöscher ist das Löschmittel (CO 2) gleichzeitig das Treibmittel.  

Wie ist die Funktionsweise?
Bei einem Dauerdrucklöscher wie diesem muss nur der Sicherungsstift gezogen werden, damit sich das Überdruckventil öffnen kann und der Löscher somit betriebsbereit ist.

Bei einem Aufladelöscher muss man zuerst einen  - meist gelben - Sicherungsstift ziehen oder einen gelben Knopf drücken und dann durch einen kräftigen Schlag auf einen großen roten Knopf die Gaskartusche öffnen, damit der Löscher somit betriebsbereit ist.

Welche Löschmittel finde ich in Feuerlöschern?
In einem Haushalt verwendet man am besten einen Schaumlöscher. Dabei wird entweder nach Aktivieren das Schaummittel aus einer Kartusche in den Behälter mit Wasser entlassen und als Schaum-Wasser-Gemisch aus dem Löscher gedrückt oder der Löscher beinhaltet ein bereits vorgefertigtes Schaum-Wasser-Gemisch. Er ist deshalb für die Wohnung geeignet, weil er sehr wirksam ist und keine nennenswerten Verschmutzungen verursacht. Der Schaum kann, ähnlich wie Seifenschaum, leicht abgewischt werden und hat praktisch keine negativen Auswirkungen auf Einrichtungsgegenstände.
Mit einem Kohlendioxidlöscher (CO 2) wird das Feuer sowohl erstickt als auch unter die Zündtemperatur gekühlt. Weil das Löschmittel rückstandsfrei ist ist es auch gut geeignet, elektrische Brände zu löschen. Allerdings dringt CO 2 nicht zu tief sitzenden Glutbränden vor; bei Möbeln, Holz und Papier kann eine Wiederentzündung erfolgen.
Einen Pulverlöscher kann man je nach Pulver bei den Brandklassen A, B und C einsetzen. Er hat zwar die größte Löschkraft, allerdings zieht die Benutzung eine hohe Verschmutzung nach sich, da sich das Pulver in praktisch jeder Ritze und jedem Winkel absetzt. In Verbindung mit (Luft-) Feuchtigkeit kann es zu starken Korrosionsschäden kommen. Die Wirkweise des Pulvers ist antikatalytisch, d.h. es geht aus einer Reaktion unverändert wieder hervor. An der Oberfläche der vielen feinen Pulverkörnchen werden die Radikale unschädlich gemacht und die Verbrennungsreaktion wird dadurch schlagartig gestoppt.
Der Wasserlöscher ist nur für feste Brennstoffe geeignet. Er kühlt den brennenden Stoff unter seine Zündtemperatur. Außerdem verdrängt der entstehende Wasserdampf den für die Verbrennung benötigten Sauerstoff.

Wie lange kann ich mit einem Feuerlöscher löschen?
Ein Feuerlöscher hat bauartbedingt eine begrenzte Löschdauer. Die Löschdauer eines Pulverlöschers, der kontinuierlich benutzt wird beträgt in der Regel bei 1- bzw, 2kg Löschern ca, 6-12 Sekunden, bei 6kg Löschern ca. 15-23 Sekunden und bei 12kg Löschern ca.18-33 Sekunden.

Welche Brandklassen gibt es?

Feuerlöscher Kurzzeichen *1)
Pulverlöscher mit Glutbrandpulver PG *2)
Pulverlöscher mit Metallbrandpulver PM
Pulverlöscher P
Kohlendioxidlöscher (CO2) K
Wasserlöscher W
Schaumlöscher S
Fettbrandlöscher F

 

*1) Die Kurzzeichen zum Löschmittel sind nach EN 3 nicht mehr Bestandteil der Kennzeichnung und somit auf neueren Feuerlöschern nicht mehr zu finden. Diese haben somit nur noch geschichtliche Bedeutung.

*2) Die Brandklasse E war für Brände von elektrischen Niederspannungsanlagen bis 1000 Volt vorgesehen. Diese Brandklasse wurde abgeschafft, da alle heutigen Feuerlöscher in derartigen Anlagen eingesetzt werden können, sofern der auf dem Feuerlöscher abgedruckte Sicherheitsabstand eingehalten wird. 

 

Brandklassen Beschreibung Beispiele
A

Brände fester Stoffe, hauptsächlich organischer Natur,

die normalerwise unter Glutbildung verbrennen.

Holz, Papier, Kohle, Heu, Stroh,

Kunststoffe, Textilien,...

B Brände von flüssigen und flüssig werdenden Stoffen

Benzin, Alkohol, Teer, Wachs,

einige Kunststoffe, Ether, Lacke, Harz,

C Brände von Gasen

Ethin (Acetylen), Wasserstoff, Erdgas,

Methan, Propan, Butan, Stadtgas,

D Brände von Metallen

Aluminium, Magnesium, Natrium, Kalium,

Lithium, und andere Legierungen,

F

Brände von Speiseölen/-fetten die hauptsächlich in

Küchen vorkommen

Speiseöle und Speisefette, Frittierfette,...

Überprüfung

Zur Überprüfung eines Feuerlöschers gibt es in Österreich die ÖNORM EN 3-7, die ÖNORM F-1053 Überprüfung und Wartung(11/2004) sowie die vom Hersteller erlassenen Prüf- und Füllvorschriften.

Nach diesen Normen muss ein Feuerlöscher in der Regel vor Ablauf von zwei Jahren auf seine Funktion überprüft werden (Sonderregelungen sind zu beachten). Die Überprüfung dient vor allem:

  • der ordnungsgemäßen Funktion des Feuerlöschers
  • der Sicherheit des Benutzers eines Feuerlöschers (es wird mit hohen Drücken gearbeitet)

Alle zwei Jahre führt die Feuerwehr Buchkirchen eine Feuerlöscherüberprüfung mit einem geprüften Löscherwart durch, wo sie ihre Feuerlöscher überprüfen und neu füllen lassen können. Der genaue Termin wird zeitgemäß auf der Homepage der Feuerwehr Buchkirchen und in der Gemeindezeitung Buchkirchen angekündigt.