Gefahren für Autofahrer im Herbst und Winter
Der Herbst und der nahende Winter bringen nicht nur bunte Blätter und weiße Pracht sondern auch Gefahren im Straßenverkehr. Erster Bodenfrost, Bodennebel, Laubfall, Wildwechsel, Stürme und eine tiefstehende Sonne. Im Spätherbst und frühen Winter kommen weitere Gefahren wie Schneefall und gefrierender Regen hinzu.
Niedrige Temperaturen
Insgesamt müssen sich Verkehrsteilnehmer aufgrund sinkender Temperaturen auf ein verändertes Bremsverhalten einstellen. Dies gilt besonders dann, wenn man noch mit Sommerreifen unterwegs ist, da diese nicht für tiefe Temperaturen gedacht sind. Bereits ab Ende August und selbst bei leicht positiven Lufttemperaturen (etwa +1 bis +3 Grad) ist Frost an der Erdoberfläche möglich. Die Luftschicht in den fünf bis zehn Zentimetern direkt über dem Boden ist normalerweise kälter als in zwei Metern Höhe, wo die Temperatur für gewöhnlich gemessen wird. Besonders schattige Passagen in Waldnähe oder im Wald sind tückisch, denn hier kann das Eis auch tagsüber lange bestehen bleiben.
Laubfall
Der Herbstbeginn geht auch immer mit zunehmendem Laubfall einher. Für den Straßenverkehr kann dies besonders gefährlich sein, da sich Gegenstände unter dem Laub befinden können, die Autofahrer nicht sehen und weil nasses Laub ähnlich rutschig ist wie Glatteis. Schleudergefahr besteht besonders in schattigen Lagen, da das Laub hier oft den ganzen Tag feucht bleibt.
Fallobst und Fahrbahnverschmutzung
Reifes Obst, das auf die Straße fällt und aufplatzt, bildet eine sehr rutschig Fläche. Weiters bedeutet Herbstzeit auch Erntezeit. Dabei hinterlassen die Erntefahrzeuge oft verschmutzte Straßen. Bei zusätzlicher Nässe ähnelt die Fahrbahn einer Eisfahrbahn.
Zunehmender Wildwechsel
Mit Beginn des Herbstes nimmt in Waldnähe und in ländlichen Gebieten besonders in den Morgen- und Abendstunden der Wildwechsel zu. Dies liegt an der begonnenen Brunftzeit beim Rot- und Damwild und ab November beim Schwarzwild.
Nebel und Bodennebel
Besonders ab September tritt Bodennebel wieder verstärkt auf. Besonders in Gewässernähe, Muldenlagen und Tälern kann Nebel mitunter sehr plötzlich auftreten und Autofahrern die Sicht nehmen.
Gefrierender Regen
Da es regnet erwartet der Autolenker eine nasse Straße. Doch auf dem unterkühlten Boden gefriert das Wasser und es entsteht eine spiegelglatte Fahrbahn.
Sturm
Mit Beginn der Sturmsaison stellen starke Windböen besonders in einem noch belaubten Wald eine Gefahr dar. Abgebrochene Äste können Hindernisse auf der Fahrbahn darstellen oder Autos direkt treffen. Insbesondere in exponierten Lagen und auf Brücken ist aber auch die Gefahr der direkten Einwirkung von Böen auf das Auto nicht zu unterschätzen.
So schützen sie sich und ihr Auto
Geschwindigkeit anpassen und Abstände vergrößern
Überholen nach Möglichkeit vermeiden
Besondere Vorsicht gilt beim Überholen von größeren Fahrzeugen: Nach dem Überholvorgang ist das eigene Auto nicht mehr im Windschatten und wird plötzlich vom Seitenwind erfasst.
Vorsicht vor herumfliegenden Ästen und anderen Gegenständen
Passen Sie ihren Fahrstil an die herbstliche Wettersituation an. Abruptes Beschleunigen und Bremsen auf nassen oder laubbedeckten Straßen sollte vermieden werden. Halten Sie ausreichend Abstand zu ihrem Vordermann. Der Bremsweg verlängert sich bei Nässe und rutschigen Fahrbahnoberflächen.
Frost: Überfrierende Nässe ist insbesondere in Flussniederungen sowie auf Brücken und in Waldschneisen zu erwarten. Besondere Vorsicht ist an diesen Orten geboten. Achtung: Damit sich Frost bildet müssen die Temperaturen nicht zwingend unter Null grad fallen!
Bei Nebel stets bremsbereit sein, um bei unbeleuchteten Hindernissen, Radfahrern oder Fußgängern sofort reagieren zu können.
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